CDU Ortsverband Preetz
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Eine Stadtwerke für Preetz?!

Es ist schon ca. 50 Jahre her seit die Stadt Preetz eine eigene Stadtwerke hatte. Diese wurde zur damaligen Zeit an die Stadtwerke Kiel veräußert. Einige Gebäude in Preetz (Gebäude in der Gasstraße, Wasserturm) erinnern noch heute an diese Zeit. Seither versorgt die Stadtwerke Kiel im Rahmen eines Konzessionsvertrages die Preetzer Haushalte mit Strom, Gas und Wasser.

Seit knapp drei Jahren befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss unter dem Vorsitz der CDU (Axel Schreiner) mit dem Thema: „eigene Stadtwerke“. Zunächst ging es in den Überlegungen in erster Linie um einen eventuellen Rückkauf der ehemals veräußerten Netze. Hierbei ließ sich der Ausschuss ausführlich und weitreichend von Vertretern anderer Stadtwerke beraten und nahm auch rechtliche Beratung in Anspruch. Das Ergebnis war, von einem Rückkauf der bestehenden Netze Abstand zu nehmen. Zu groß waren die rechtlichen und finanziellen Risiken.

Zwei Aspekte führten dazu, dass das Thema aber nicht einschlief: die Unterstützung der Preetzer Bürger Energie Genossenschaft (PreBEG) beim Projektstart einer Wärmeversorgung aus regenerativen Quellen und die Energiekrise, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine.
Die Preetzer Stadtvertretung (neu: Ratsversammlung) sprach sich für eine Unterstützung der PreBEG im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten aus, betonte aber gleichzeitig, dass es nicht allein bei der Unterstützung einiger Haushalte im Norden von Preetz bleiben kann, sondern dass ganz Preetz in der Zukunft durch regenerative Energie über ein Nahwärmenetz versorgt werden solle.

Die Energiekrise mit ihren drastischen Preissteigerungen und der Befürchtung einer instabilen Energieversorgung verschärfte den Aspekt der Notwendigkeit. Die Grundversorgung der Haushalte in Preetz mit Wärme sollte in kommunaler Hand liegen und nicht abhängig sein von globalen Krisen.

Weitere wichtige Fragen die noch zu klären waren, sind die Gesellschaftsform einer zukünftigen Stadtwerke, ein konkretes Projekt der Wärmeversorgung und wie man die Startphase einer Gründung durch entsprechende Personalkapazitäten abdecken kann. 

Die Innenstadt mit dem Klosterquartier könnte neben der Wärmeversorgung des Lohmühlenweges der Aufschlag sein. Favorisiert wurde bisher die AÖR, Anstalt öffentlichen Rechts, als Gesellschaftsform für die Stadtwerke Wärmeversorgung. Zuletzt referierte der Geschäftsführer der Stadtwerke Eutin, Marc Mißling, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und sicherte der Stadt Preetz eine personelle Unterstützung zu. 

Nach 50 Jahren Unterbrechung steht die Stadt also kurz vor dem Beschluss, den Weg einer eigenen Stadtwerke wieder zu gehen – wärmeversorgend und regenerativ - zum Wohl der Preetzer Bürger und Bürgerinnen.

Axel Schreiner
CDU-Fraktionsvorsitzender